Wärmepumpen – die „neue“ Technologie in der Heizungsbranche?
Die Anfänge der Wärmepumpentechnologie fanden bereits im 19. Jahrhundert statt. Im Jahre 1852 erstellte Lord Kelvin erstmals das theoretische Konzept der Wärmepumpe. Drei Jahre später wurde von Peter von Rittinger die erste praktisch einsetzbare Wärmepumpe entwickelt und gebaut. Viele Jahre später, 1912, meldet Heinrich Zoelly ein Patent für eine geothermische Wärmepumpenanlage an und legt damit den ersten wichtigen Meilenstein in der Nutzung erdgebundener Wärmequellen.
Bis in die 70er Jahre hielt sich das Interesse an Wärmepumpen aufgrund sehr günstiger fossiler Brennstoffe in Grenzen. Erst danach, besonders in den 90ern, wurde die Einführung der Wärmepumpentechnologie aufgrund der ersten Diskussionen über den Klimawandel durch verschiedene Anreize weiter gefördert.
Heute sind Wärmepumpen ein wichtiger Bestandteil im Bereich moderner Gebäudekonzepte und werden vielseitig eingesetzt. Auch Hybridlösungen werden immer beliebter auf dem Heizungsmarkt und sind als Alternative für die klassischen Öl- und Gasanlagen weit verbreitet.
Übrigens: Wärmepumpen werden im Neubau immer beliebter!
2023 wurden knapp 96.800 Wohngebäude in Deutschland fertiggestellt. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) nutzen davon knapp zwei Drittel, also 64,6 Prozent, die Wärmepumpe als primäre Energie zum Heizen.
Besonders in Ein- und Zweifamilienhäusern wird die Wärmepumpe als primäres Heizsystem genutzt. Bei den Mehrfamilienhäusern kommt sie 2023 in nur knapp 41,1 Prozent aller fertiggestellten Gebäude zum Einsatz.